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Kulturelle Veranstaltungen und Sportevents für die Vielfalt – Stavanger, Norwegen

BEWÄHRTE PRAKTIKEN Begrüßung und soziale Integration

In den anderen Städten Norwegens sind die Feierlichkeiten rund um den norwegischen Nationalfeiertag Syttende Mai einzig auf die Glorifizierung eines im 19. Jahrhundert entstandenen Ideals der Norwegischen Kultur (z.B. die regionalen Folkloretrachten „bunader“) angelegt. Die Stadt Stavanger aber hat den kühnen Schritt gemacht, den Nationalfeiertag zu einem Fest aller Kulturen zu machen. Seine Bürger haben diesen Schritt positiv angenommen und auch in anderen Städten des Landes wurden die Veränderung gewagt. Nichtsdestotrotz musste Stavanger einige potenziell kontroverse Situationen meistern, wie im Jahr 2009, als ein öffentlicher Aufschrei erfolgte. Die aus Sri Lanka stammende Muslima Fahmida Haniff entschied sich dazu ein Kostüm zu tragen, welches die norwegische Bunadtracht mit dem Hijab kombinierte. 

Die Zentralbibliothek wird von den meisten Bürgern als der Ort in der Stadt gesehen, wo jeder willkommen ist und andere treffen kann. Jede Woche findet in der Bibliothek der Lebensorientierungstag statt, der Beratung und Rat dazu gibt, wie man in Norwegen ein soziales Netzwerk/soziale Kontakte schafft und pflegt. Außerdem scheut sich die Bibliothek nicht, äußerst kontroverse Themen auf die Diskussionsagenda zu setzen. Der Eindruck ist, dass sie dadurch mehr Autorität als unabahängige Plattform für den Diskurs und die Meinungsbildung gewonnen hat, als in einer sogenannten „neutralen“ Position. 

Ein interessantes Beispiel für normale Bürger, die Initiative in Stavanger ergreifen ist „ZusammenEssen“: Menschen bewirten Fremde zu Dinnerparties. 

Überdies kultiviert der Fußballklub Brod ein sehr internationales Profil und akzeptiert auch Menschen, die die Mitgliederbeiträge nicht bezahlen können.