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CENAA - Slowakei

Unser Ansatz besteht aus drei Elementen, die sich jeweils auf einen Aspekt des Problems der Radikalisierung in der slowakischen Gesellschaft konzentrieren: Praktizierende an vorderster Front und Menschen, die täglich auf lokaler Ebene in Kontakt mit Erscheinungsformen des Extremismus sind, Vertreter von politischen Parteien und politische Entscheidungsträger auf verschiedenen Ebenen und so genannte „zurückhaltende Radikale“, also Menschen, die geneigt sind, unter Umständen für eine extremistische Partei zu stimmen.

Zum einen ist es unser Ziel, eine Plattform für lokale Akteure bereitzustellen, wo sie Erfahrungen und Meinungen zu den dringendsten Problemen der Region diskutieren sowie bewährte Praktiken austauschen können, wie man extremistischen Aktionen entgegentreten kann. Der Zielregion des Projekts, Gemer, liegt im Südosten der Slowakischen Republik. Es ist eine Region mit schwerwiegenden sozioökonomischen Problemen zusammen mit sehr angespannten Beziehungen zwischen der Mehrheit der Bevölkerung und ethnischen Minderheiten, vor allem Roma. Mit der Unterstützung und dem Wissen der lokalen NRO-Vertreter, die bei den Bürgern bekannt sind und von diesen akzeptiert werden, und indem wir die Regeln von Chatham House auf die Diskussionen anwenden, um Aufrichtigkeit und eine entspannte Haltung zu gewährleisten, ermutigen wir erfolgreich Menschen dazu, offen, frei und ohne jede Angst zu sprechen. Als ein Ergebnis dieser Arbeit wird die Diskussionsplattform eingerichtet. Sie nimmt lokale Akteure als Partner in den Prozess auf, um eine Strategie in ihrer Umgebung zu formulieren, mit der dem Extremismus entgegengewirkt wird, und versucht nicht, die Zielgruppe zu bekehren.

Zum anderen ist es unser Ziel, das Thema Extremismus und Radikalisierung in der politischen Diskussion zu stärken und zur Politisierung des Problems beizutragen. Wir engagieren uns aber auch in der Diskussion mit Vertretern der wichtigsten politischen Parteien in der Slowakischen Republik sowie Vertretern der Gemeinschaften in den Zielregionen, um die Aufmerksamkeit der großen politischen Parteien auf Fragen des Extremismus und der Radikalisierung in der Gesellschaft zu lenken und um Strategien zu formulieren, wie mit diesem Sicherheitsproblem auf der politischen Ebene umzugehen ist. Indem wir ständig mit den Vertretern politischer Parteien, Bürgermeistern und jungen Partei-Mitgliedern Kontakt halten, tragen wir dazu, sensible Themen in den Mittelpunkt zu stellen, und zwingen die politischen Vertreter, Stellung zu nehmen.

Drittens, als Reaktion auf den Wahlerfolg des Führers der rechtsextremen Partei bei den Parlamentswahlen, erkunden wir auch die Entwicklung des Wahlverhaltens in der Zentralslowakei im Allgemeinen. In der Praxis kann diese Arbeit uns auch der Planung möglicher Interventionen helfen, um die Menschen stärker für dieses Thema zu sensibilisieren. Auf der Grundlage der Moral Foundations Theory und der Theorie der politischen Einstellungen wird der Einsatz dieser Forschungsmethoden auch Möglichkeiten für den Aufbau von Experimenten auf der Grundlage der Bearbeitung von Geschichten und Interventionstechniken schaffen, die die Narrativen der Menschen über sich selbst und die Welt neu gestalten, sodass sie zu einer dauerhaften Verhaltensänderung führen. Daraufhin werden wir mögliche Wege zur Frage, wie sensible Themen im öffentlichen Diskurs kommuniziert und in einen Rahmen gestellt werden können, testen und analysieren.

Kontakt:
Tolstého 9
811 06 Bratislava
Slowakische Republik

Radka Vicenová, Programmdirektor Emerging Threats
E-Mail: vicenova@cenaa.org 
Tel.: +421-907391993